Christoph Bretschneider ist bereits seit seiner Kindheit Teil des Sport- und Jugendclubs Hövelriege . Mittlerweile ist er Trainer und zweiter Vorsitzender des Vereins. Er weiß um das inklusive Potential von Fußball. Doch nicht nur Fußball-, sondern Sportvereine insgesamt, ermöglichen eine gleichberechtigte Teilhabe und damit auch die Chance mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu treten – und zwar auf Augenhöhe und ungeachtet von Sprachbarrieren. Das Recht auf Freizeit ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als auch, speziell für Kinder und Jugendliche, in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben.
Einen Hinweis darauf, wie es mit dem tatsächlichen Zugang von Migrant*innen und Geflüchteten in Sportvereinen aussieht, gibt der jährlich erscheinende Sportentwicklungsbericht des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Dieser zeigt, dass in einem Viertel der Sportvereine gar keine Menschen mit Migrationshintergrund zu den Mitgliedern zählen. Die Mehrzahl der Vereine, nämlich 54 Prozent, gibt einen Migrant*innen-Anteil von 1 bis 10 Prozent an.
Zudem sagen 73,2 Prozent der Sportvereine, dass sie Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu ihrem Verein ermöglichen. Deutlich geringer ist das Engagement der Vereine für Flüchtlinge: 28,8 Prozent stimmen der Aussage, dass sich der Verein für Flüchtlinge engagiert, sehr oder eher zu. Noch um einiges geringer, ist der Anteil jener Vereine (18 Prozent), die gezielte Maßnahmen und Initiativen anbieten, um die Teilnahme von Geflüchteten oder Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern.