Der Gedanke Dazusein
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Menschen sind deutschlandweit wohnungslos.

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aller Wohnungslosen sind anerkannte Flüchtlinge.

1 %

so hoch war der Anstieg aller Wohnungslosen von 2014 auf 2016

Viele Geflüchtete haben auch nach dem Erhalt eines Schutzstatus keine Möglichkeit in einer eigene Wohnung zu leben. Stattdessen werden sie wohnungslos und bleiben oftmals in den Gemeinschaftsunterkünften. Doch gerade dort fehlen Privatsphäre und der Kontakt zur sogenannten Mehrheitsgesellschaft.

„Wir lebten sieben Monate in einem Heim in Leonberg. Wir hatten ein Zimmer für sechs Personen. Das war sehr schlecht. Meine Frau war krank und schwanger. Dann sind wir ins Hoffnungshaus gekommen. Als wir einzogen, stand auf der Tür unserer neuen Wohnung ‚Herzlich Willkommen im Hoffnungshaus‘. Das hat mich so gefreut.”

Nurullah Gawhari
Bewohner Hoffnunghaus

Im Hoffnungshaus Leonberg leben 35 Menschen. Familien aus Deutschland, aus Syrien, Afghanistan und dem Kosovo. Einzelpersonen, die in Wohngemeinschaften leben, aus den unterschiedlichsten Ländern kommen, verschiedene Sprachen sprechen und den Großteil ihres Alltags gemeinsam bestreiten.

Christina West im Gespräch
Christina West
Stadtforscherin

„Viele Menschen, die nach Deutschland flüchten, haben Energie, haben eine Vision, etwas nach vorne Gerichtetes – auf eine gemeinsame Zukunft hin. Sie wollen ihren Weg hier gehen – wie wir alle – und das wollen und können sie nicht allein, weshalb alle unsere Wege auch immer wieder gemeinsame Wege sind und werden. Aber wir wollen das nicht hören – oder können wir es nicht hören? Wir sind – bisher – nicht in der Lage, es zu verstehen.“

Die Stadt- und Fluchtforscherin Dr.in Christina West spricht im Interview über Rassismus bei der Wohnungssuche, der Notwendigkeit neue Formen des Zusammenlebens zu denken und über die Rolle des Wohnens in einer heterogenen und transversalen Gesellschaft.

Apropos Wohnen...

Hier veröffentlichen wir laufend weitere Artikel zum Thema Wohnen.

Das Projekt „Pleinmakers“ der sozialen Wohnungsgesellschaft Woonpunt Mechelen soll helfen, das Image des Viertels Oud Oefenplein in der belgischen Stadt Mechelen ins Positive zu verändern und den sozialen Zusammenhalt im Viertel zu stärken. 

Sowohl der Zugang zum sozialen Wohnbau als auch zum privaten Wohnungsmarkt ist für Geflüchtete schwierig. Sie sind mit institutionellen Ausgrenzungen ebenso konfrontiert wie mit Diskriminierungen und Ausbeutungen vonseiten privater Vermieter*innen.